Ghana – Eine Erfahrung fürs ganze Leben

Maximilian erzählt von seinem Volontariat mit Volontariat bewegt in Ghana

“Mein Volontariat gab mir eine neue Heimat, eine neue Familie, Menschen, die ich zu lieben gelernt habe, Menschen, die mich liebten und vor allem eine Horizonterweiterung, die ich mein ganzes Leben lang in mir tragen werde.”
                                                                

Was waren meine Hauptaufgaben während des Einsatzes?

Meine Hauptaufgabe war es meine „boys“, die Kinder und Jugendlichen des Don Bosco Boys Homes, zu begleiten, ihnen zur Seite zur stehen und vor allem ihnen Liebe und Fürsorge zu zeigen. Da die Jungs ausschließlich aus äußerst schwierigen Lebenssituationen zu uns ins Boys Home kommen, fällt es ihnen gerade zu Beginn öfters schwer Vertrauen gegenüber Fremden aufzubauen und sich in ein sicheres, familiäres Umfeld zu integrieren. Natürlich war mein Zugang zu jedem der 42 Burschen unterschiedlich, was bei einer Altersspanne von sechs Jahren bis 20 Jahren unumgänglich ist. So brauchten die Kleineren meist einen großen Bruder oder gar eine Vater-Figur, während die pubertierenden  Teenager meist einfach nur jemanden brauchten, der ihnen ihre Grenzen aufwies, ihnen Vernunft vermittelte oder jemanden mit dem sie dann doch auch über Mädels, Sport und Co. plaudern können. Neben diesem „Da-Sein“ organisierte ich auch diverse Freizeitaktivitäten, Turniere und leitete zudem das Wochenend-Oratorium.

So hat mein Tag meistens ausgesehen:

Da die Jungs vom Don Bosco Boys Home natürlich auch in die Schule gingen, startete mein Arbeitstag im Boys Home erst am Nachmittag. Zuerst standen die „indoor games“ auf dem Zeitplan. Wir spielten meistens Tischfußball, Dame und andere Brettspiele.

Nach dem Mittagessen wurden die „boys“ in diversen Skills (Klavier, Tanz, Brass Band, Trommeln) von externen Trainern unterrichtet.

Auf diese kulturelle Aktivität folgte der Sport. Die Jungs konnten hierbei zwischen Fußball und Volleyball wählen. Ich übernahm meistens das Training der kleineren Jungs.

Um sechs Uhr ging ich dann zum Abendessen für eine Stunde zurück zum Volontärs-Haus, das ich mir mit meinen drei österreichischen Mitvolontären teilte. Dort hatte man nochmal kurz Zeit sich auszutauschen.

Am Abend stand dann noch das Studieren und Lernen für die „boys“ an.

Den Abschluss unseres Tages bildete der alltägliche „evening prayer“.

Das waren die Schwerpunkte meines Projektes:

Die Salesianer in Odumase führen drei Projekte:

Das Volontariat soll ein positiver Lebensbaustein sein – was fällt mir dazu ein?

Das Volontariat hat mein Leben in jeder Hinsicht bereichert. Die Freundschaften, die ich in diesem Jahr geschlossen habe, werden ein Leben lang andauern und mich stets an „mein“ Ghana erinnern. Ich bin vor allem menschlich enorm gewachsen. Da man in eine komplett neue Umgebung kommt, mit fremder Kultur, Sprache und Art zu leben, muss man sich persönlich öffnen und sich auf vieles einlassen. Dadurch lernt man mit seinen eigenen Grenzen und Ängsten zu umgehen und direkt auf die Menschen zuzugehen und sie kennenzulernen. Auch die Arbeit mit den Kindern hat mir so viele neue Ansichten aufgezeigt und das Zusammensein mit ihnen hat mich zwischenmenschlich wachsen lassen.

Eine Erfahrung/ein Erlebnis, die/das mich besonders bereichert hat, war:

Bei meiner Abschiedsfeier konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten, weil ich von all meinen Erlebnissen und Menschen, die ich in Ghana kennenlernen durfte, überwältigt wurde. Den schönsten und besten Trost, den mir jemand geben konnte, gaben mir meine „boys“. Wir saßen den ganzen Nachmittag zusammen, schauten die Fotos vom vergangen Jahr an und lagen uns mit bittersüßen Tränen in den Armen.

NGOJobs.eu bedankt sich bei Volontariat bewegt für die Genehmigung zur Veröffentlichung des Berichtes und beim Volontär Maximilian für den tollen Text und die Fotos!

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