Patient*innenhilfsteam
Wenn ein Spitalsaufenthalt notwendig wird, ist es gut, wenn jemand da ist, der mittels Gespräch und kleinen Handreichungen Nervosität lindert, Langeweile vertreibt, Information bietet, kleine Besorgungen erledigt… Dinge, die außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Gesundheitspersonals liegen und für die im Regelbetrieb niemand Zeit hat. Der ehrenamtliche Besuchsdienst des Patient*innenhilfsteams tut genau das und wirkt damit auf zwischenmenschlicher Ebene beruhigend, stressmindernd, gesundheitsfördernd.
Für Ambulanzpatient*innen bietet der ehrenamtliche Lotsendienst des Patient*innenhilfsteams ein ebenso hilfreiches Angebot – er gibt Orientierung im oft unübersichtlich wirkenden Spitalskomplex, begleitet zur gewünschten Stelle und vermittelt so das Gefühl von Willkommen-Sein und Sicherheit.
Mit seinen Angeboten leistet das Patient*innenhilfsteam zusätzlich zur gesundheitsberuflichen medizinisch-pflegerisch-therapeutischen Versorgung so einen Beitrag zum Wohlbefinden im Krankenhaus auf sozialer Ebene von Mensch zu Mensch. Davon profitieren Patient*innen und das Klinikpersonal.
Der Verein Patient*innenhilfsteam ist in der Klinik Landstraße (vormals Rudolfstiftung) sowie auf den Onkologischen Stationen der Klinik Favoriten (vormals Kaiser Franz Josef-Spital) tätig. Das Patient*innenhilfsteam ist an keine Religionsgemeinschaft oder Partei gebunden, seine Leistungen sind unverbindlich und kostenlos.
Wie kann man bei uns mitarbeiten?
Wir suchen Menschen, die über längere Zeit (mind. 1-2 Jahre) regelmäßig einmal wöchentlich werktags (Montag-Freitag) einen halben Tag Zeit haben. Neben dieser Verlässlichkeit und Kontinuität ist auch Einfühlungsvermögen ganz wesentlich.
Der Großteil unseres Besuchs- und Lotsendienstangebots findet am Vormittag statt. Nachmittags sind Besuchsdienste auf den Onkologischen Stationen der Klinik Favoriten sowie den Psychiatrischen Stationen der Klinik Landstraße möglich.
Für den Besuchsdienst ist v.a. ein hohes Maß an Empathie notwendig – wenn Sie gern interessiert zuhören und lieber Fragen stellen als Ratschläge erteilen, könnte diese Aufgabe für Sie spannend sein. Im Rahmen des Besuchsdiensts gehen Sie auf eine Station, die Sie sich auswählen. Nach einem kurzen Austausch mit der Stationsleitung gehen Sie von Bett zu Bett und treten mit den Patient*innen in Kontakt; der weitere Verlauf richtet sich weitestgehend nach den Bedürfnissen des*der Patient*in – ob Sie über die Krankheit, Urlaubsreisen oder Berufserfahrungen sprechen oder einkaufen gehen oder einen Spaziergang in den Garten machen, ergibt sich erst im Prozess. Zu Ihrer Absicherung sind sie in enger Kooperation mit dem Stationspersonal.
Der Lotsendienst benötigt Orientierungsvermögen und Spaß an der Bewegung. Als „Visitenkarte des Hauses“ treten Sie an Personen heran, die im Eingangsbereich suchend herumschauen und sprechen Sie auf ihr Ziel an. Begleitung bis dorthin, bei ungenauen Angaben auch erst Eruierung des konkreten Zielorts, Unterhaltung mit stundenlang wartenden Patient*innen, Hinweise auf Versorgungsmöglichkeiten mit Snacks und Getränken etc. sind typische Dinge, die in dieser Aufgabe auf Sie zukommen.
Für beide Aufgaben ist eine offene, freundliche Haltung wesentlich. Ehrenamtliche erhalten Schulung für alle Tätigkeiten in ihrem Aufgabenbereich – verpflichtend sind die Module Kommunikation, Hygiene, Mobilisierungsassistenz sowie die praktische Einschulung im Rahmen von Begleitdiensten. Fortbildung wird laufend geboten, ebenso Supervision. Deutschkenntnisse auf Niveau B2 sind Voraussetzung, jede zusätzliche Sprache ist herzlich willkommen! Unbescholtenheit ist durch eine Strafregisterbescheinigung nachzuweisen.
Ihr Lohn? Filmreife Lebensgeschichten, Einblick in Arbeitsstrukturen jenseits von „Emergency Room“, Austausch mit Gleichgesinnten und eine sinnvolle Aufgabe, die sich nicht in Routine erschöpft, weil jeder Mensch anders ist!