Dialog, Individuelle Suchthilfe
Die Idee zur Gründung des Verein Dialog entstand im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung in der Wiener Urania Ende der siebziger Jahre, der Verein wurde 1981 gegründet. Die Arbeit wurde anfangs rein ehrenamtlich geleistet, die geringen Mittel für Raummiete und Ähnliches wurden über Straßensammlungen und Spenden lukriert. Die erfolgreiche Arbeit wurde durch öffentliche Förderungen anerkannt, die erste Mitarbeiterin konnte angestellt werden.
Mit der Etablierung der Substitutionsbehandlung leistete der Dialog im Rahmen eines Pilotprojekts gemeinsam mit der Wiener Universtitätsklinik Mitte der 80er Jahre einen wichtigen Beitrag zur Emanzipation der ambulanten Suchttherapie. Damit verbunden war ein Ausbau des Standorts in der Hegelgasse und die Beschäftigung mehrerer Mitarbeiter_innen.
Ab Mitte der neunziger Jahre realisierte der Dialog mehrere Projekte im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft. Aus einem dieser Projekte ging der Standort “Needles or Pins” (heute: Sucht und Beschäftigung) hervor, eine Stelle, die Arbeitsmarktorientierung und berufliche Integration zum Schwerpunkt hat. Ende der neunziger Jahre wurde das “Beratungs- und Betreuungszentrum” im Norden Wiens installiert (später: “Integrative Suchtberatung Wassermanngasse”). Etwa zur selben Zeit begannen wir mit dem Projekt “Dialog im Polizeianhaltezentrum”, in dessen Rahmen Insass_innen durch Ärzt_innen des Dialog vor Ort behandelt werden. Im April 2002 wurde das Aufgabengebiet um die sozialarbeiterische Betreuung erweitert.
Mitte 2005 konnten wir durch die Eröffnung des “Dialog 10” (heute: “Individuelle Suchthilfe Gudrunstraße”) die Versorgungssituation für die Bewohner_innen der südlichen Wiener Bezirke deutlich verbessern. Neben der regionalen Schwerpunktsetzung hat sich dieser Standort auf die Arbeit mit Jugedlichen spezialisiert.
Der Standort, Suchtprävention und Früherkennung mit seiner Servicestelle für Schulen wurde 2007 eröffnet. Damit wurden alle bisherigen Präventions- und Weiterbildungsangebote des Dialog in einem Standort gebündelt.
2017 wurde der größte Standort in der Modecenterstraße eröffnet. Die bestehende Ambulanz auf der Döblerhofstraße und der Standort Sucht und Beschäftigung wurden in neuen modernen Räumlichkeiten gemeinsam untergebracht. Somit wurden für die inhaltlichen Schwerpunkte Arbeit und Beschäftigung, sowie Familienberatung und Frauen, neben der regionalen Zuständigkeit, verbesserte Bedingungen geschaffen.
Der Standort Wassermanngasse wurde aufgrund der schlechten baulichen Substanz 2018 in die Puchgasse übersiedelt, wo mit dem Standort “Individuelle Suchthilfe Nord” somit eine neue zeitgemäße Ambulanz für die regionale Versorgung der Bezirke nördlich der Donau und dem Schwerpunkt Kokainkonsument_innen geschaffen werden konnte.