Frauenvolksbegehren 2.0
Ein neues Frauen*volksbegehren soll es geben! Den Gedanken hatten vergangenes Jahr unterschiedlichste feministische Initiativen und Plattformen angesichts des nahenden Jubiläums des Volksbegehrens 1997. Zwanzig Jahre ist es her, dass sich fast 650.000 Menschen mit einer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen* in Österreich stark machten: passiert ist seither wenig bis nichts.
Gleichzeitig wurde 2016 in den USA ein Präsidentschaftswahlkampf geführt, der in Sachen Sexismus und frauenfeindlicher Parolen neue Maßstäbe setzte. In Polen setzten sich konservative Kräfte für die Beschränkung weiblicher Freiheitsrechte ein, in Österreich zeigte sich bei den Wahlen zum Bundespräsidenten, dass es zwischen Frauen* und Männern* sehr unterschiedliche Vorstellungen über die gesellschaftspolitische Ausrichtung dieses Landes gibt. Schlussendlich führten die Verdichtung dieser Ereignisse und die weltweiten Proteste rund um den “Women’s March” dazu, dass sich eine Gruppe von Frauen* aus unterschiedlichsten Initiativen zusammenfand, um eine Neuauflage des Frauen*volksbegehrens in Angriff zu nehmen.
Lange wurde diskutiert: Ist ein Volksbegehren das richtige Instrument, längst fällige arbeitsmarkt- und sozialpolitische Maßnahmen auf die politische Agenda zu bringen? Nach sechs Monaten Vorbereitung können wir klar sagen: Ja! Wir, das ist ein Zusammenschluss aus Frauen* unterschiedlichster feministischer Initiativen.
Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine ‚weibliche Zukunft‘. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und Weiblichkeitswahn.
Johanna Dohnal
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