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25.01.2024

Petition ‚Elementare Bildung ist MEHR wert‘

Für eine Zukunft, die auf Bildung baut

In Österreich wird das Kindergartenangebot stetig ausgebaut, doch gleichzeitig kämpfen die Einrichtungen mit Herausforderungen wie Personalmangel und teils schlechten Rahmenbedingungen. Das Netzwerk Elementarer Bildung Österreichs (NEBÖ) und andere Initiativen wie Educare haben deshalb eine Petition gestartet, die die Regierung dazu aufruft, dringend notwendige Verbesserungen vorzunehmen. Unter dem Motto „Elementare Bildung ist MEHR wert“ setzt sich die Petition für grundlegende Veränderungen im Bildungsbereich ein.

Die aktuelle Situation: Budget, Betreuungsverhältnisse und mehr

Die Petition unterstreicht, dass die angekündigten Investitionen von 4,5 Mrd. Euro bis 2030 seitens der Bundesregierung zwar ein Schritt in die richtige Richtung sind, aber nach Meinung von NEBÖ-Sprecherin Natascha Taslimi nicht ausreichen. Aktuell liegt Österreich mit nur 0,7 Prozent des BIP bei den Ausgaben für Elementarpädagogik weit hinter skandinavischen Ländern zurück.

Die zentralen Forderungen der Petition beinhalten nicht nur eine Erhöhung des Budgets, sondern auch verbesserte Betreuungsverhältnisse in den Gruppen. Der Personalmangel wird als eine der größten Herausforderungen für die Kindergärten identifiziert. Obwohl ausreichend Elementarpädagoginnen und -pädagogen ausgebildet werden, zeigen sich immer weniger bereit, unter den aktuellen Bedingungen zu arbeiten.

Wissenschaftliche Empfehlungen und die Realität vor Ort

Während wissenschaftliche Empfehlungen drei bis sieben Kinder pro Fachkraft vorsehen, steht Österreich derzeit vor dem Problem, dass eine Pädagogin auf bis zu 25 Kinder kommen kann. Bildungsaktivist Daniel Landau betont, dass dies nur auf Beaufsichtigen und das Schützen vor Verletzungen abzielt. Die Petition hofft, eine Bewegung zu unterstützen, die sich gegen diese unzureichende Betreuungsform wehrt.

Die Petition im Detail: Mehr Geld, bessere Betreuung und Mindeststandards

Die Petition, die bis März unterschrieben werden kann, fordert nicht nur mehr Geld und bessere Betreuungsverhältnisse, sondern auch ein Recht auf einen ganztägigen, kostenlosen Platz im Kindergarten oder Hort für jedes Kind. Dabei soll den Eltern die freie Wahl des Angebots ermöglicht werden. Kritisiert wird auch, dass viele Kinder aufgrund ihres Wohnorts oder einer Behinderung keinen Zugang zu elementarer Bildung haben.

Zusätzlich wird ein bundesweit vorgegebenes Rahmengesetz gefordert, das Mindeststandards in Kindergärten und Horten, einschließlich fairer Bezahlung, vorschreibt. Derzeit liegen diese Regelungen in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer. Die Petition setzt sich außerdem für mehr akademische Ausbildungen ein, da Österreich eines von nur zwei Ländern Europas ohne grundständige akademische Ausbildung ist.

Ausblick und Qualitätssicherung

Die Petition stellt zudem Anforderungen an den Alltag in den Kindergärten, darunter die Reservierung von mindestens einem Viertel der Arbeitszeit zur Vorbereitung der Arbeit in den Gruppen und für Elterngespräche. Führungskräfte sollten für ihre Aufgaben freigestellt und für Verwaltung, hauswirtschaftliche und handwerkliche Arbeiten eigenes Personal eingestellt werden. Die Qualitätssicherung soll durch ein unabhängiges Institut erfolgen, das die Standards in Kindergärten und Horten entwickelt und überprüft.

Die Petition „Elementare Bildung ist MEHR wert“ ist ein wichtiger Schritt, um auf die drängenden Probleme im Bildungsbereich aufmerksam zu machen. Die Unterstützung dieser Petition ist nicht nur ein Appell an die Regierung, sondern auch ein Beitrag zur Schaffung einer soliden Grundlage für die Zukunft unserer Gesellschaft.

Es ist an der Zeit, die Elementarbildung mit der Wertschätzung zu versehen, die sie verdient. Also, worauf wartest du noch, unterschreibe jetzt: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/elementare-bildung-ist-mehr-wert